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Leseprobe „Böses Blut“

[fusion_builder_container hundred_percent=“yes“ overflow=“visible“][fusion_builder_row][fusion_builder_column type=“1_1″ background_position=“left top“ background_color=““ border_size=““ border_color=““ border_style=“solid“ spacing=“yes“ background_image=““ background_repeat=“no-repeat“ padding=““ margin_top=“0px“ margin_bottom=“0px“ class=““ id=““ animation_type=““ animation_speed=“0.3″ animation_direction=“left“ hide_on_mobile=“no“ center_content=“no“ min_height=“none“][fusion_text]„Wo bist du gewesen?“ Jessicas Freund Falk tobte vor Wut, als die 24-jährige die gemeinsame Wohnung betrat.

Jessica ließ die Wohnungstür hinter sich ins Schloss fallen, hob müde den Kopf mit den langen blonden Locken und sah ihn fragend an. „Arbeiten?“ hörte er sie nach ein paar Sekunden mit ironisch angehauchter Stimme antworten.

Heute war es mal wieder etwas später geworden. Aber so war das manchmal, wenn ausgerechnet gegen Ende der Sprechstunde noch kranke Patienten in die Praxis kamen. Mal übernahm dann ihre Kollegin Ivy die Assistenz, mal Jessica. Notfalls auch mal beide zusammen, je nach Zulauf oder Arbeitsaufwand.

Jedes Mal die gleiche Leier, stöhnte sie innerlich. Sie stellte ihre Handtasche auf die Ablage neben den Jacken und zog den nassen Parka aus. Der kurze Weg von der Praxis zum Auto hatte schon genügt, um alles vor Nässe triefen zu lassen.

Jessica mochte den Winter nicht. Er war grau, kalt, nass. Entweder regnete es oder es schneite.

Heute regnete es zur Abwechslung mal wieder.

Zum Glück war schon Februar. Jessica konnte es kaum noch erwarten, dass die ersten Frühblüher ihre Köpfchen zaghaft durch die Schneedecke oder den grauen Erdboden steckten.

„Ich habe in der Praxis angerufen, aber da ging keiner ans Telefon“, zischte Falk leicht zynisch.

Jessica verdrehte die Augen und fuhr genervt zu ihm herum: „Stell dir vor, ich war für ein paar Minuten mit im Sprechzimmer, weil der Doktor meine Hilfe brauchte! Muss ich mich jetzt jedes Mal abmelden und rechtfertigen, wenn ich mal für fünf Minuten irgendwo nicht ans Telefon gehen kann? Außerdem nehmen wir nach 18 Uhr in der Regel keine Gespräche mehr an. Aber das solltest du inzwischen langsam wissen!“ Genervt schob sie sich an ihm vorbei in die Küche. Sie hatte Hunger und wollte schauen, ob irgendwas Essbares in der Küche herumstand.

Natürlich nicht.

„Wolltest du nicht einkaufen?“ fragte sie ihn, als sie einen gähnend leeren Kühlschrank vorfand. Fürs Kochen war sie auch zuständig. Und das, obwohl Falk in den letzten vier Wochen jeden Tag den ganzen Tag zu Hause herumgammelte.

Der Kühlschrank war leer, die Wäsche blieb liegen. Aufgeräumt wurde auch nicht.

Langsam reichte es.

„Ich bin krank geschrieben. Meinst du, da turne ich im Supermarkt herum?“ gab er etwas pikiert zurück.

Oh, stimmt, diese schlimme Tendinitis, die einfach nicht besser wird! Aber wie auch, wenn man den ganzen Tag am Zocken ist…

Er hatte eine Sehnenscheidenentzündung, einen sogenannten Tennisarm, den er sich hin und wieder „gönnte“, wenn ihm die Lust zum Arbeiten fehlte.

Jessica hatte keinen Nerv dafür, jetzt noch mal loszufahren und etwas Essbares zu besorgen. „Ich fahre morgen Abend nach der Arbeit direkt zum Supermarkt und besorge das Nötigste.“ Scharf sah sie ihn an. „Und wenn du wieder ausflippst, weil ich später nach Hause komme, war es das letzte Mal, dass ich dir überhaupt irgendwas abgenommen habe! Jedes Mal hältst du mir die Stoppuhr vor die Nase, sobald ich nur ein paar Minuten später heim komme, als DU es dir in deinem kranken Hirn ausgerechnet hast! Langsam komme ich mir hier vor wie im Knast! Mir reicht es!“ Sie war zum Schluss immer lauter geworden.

Und auf das ständige Herumdiskutieren habe ich langsam auch keinen Bock mehr! Als sie sich nun von ihm abwandte und sich mit der Hand müde über die Augen fuhr, trat er plötzlich mit mildem Blick zu ihr und zog sie an sich: „Tut mir leid.“ Besänftigend fügte er noch hinzu: „Und wenn DU einkaufst, haben wir wenigstens alles da – ich vergesse doch eh immer die Hälfte.“

„Dafür gibt es Einkaufszettel!“ knurrte sie.

„Ich kann nicht lesen“, versuchte er zu scherzen.

Genervt befreite Jessica sich von ihm. Sie konnte es langsam nicht mehr hören. „Ich geh in die Wanne.“ Auch wenn es sie nicht satt machte – dort hatte sie wenigstens ihre Ruhe. Ehe er ihr anbieten konnte, sich zu ihr zu gesellen, verließ sie rasch die Küche in Richtung Bad.

 

[/fusion_text][/fusion_builder_column][fusion_builder_column type=“1_1″ background_position=“left top“ background_color=““ border_size=““ border_color=““ border_style=“solid“ spacing=“yes“ background_image=““ background_repeat=“no-repeat“ padding=““ margin_top=“0px“ margin_bottom=“0px“ class=““ id=““ animation_type=““ animation_speed=“0.3″ animation_direction=“left“ hide_on_mobile=“no“ center_content=“no“ min_height=“none“][fusion_tagline_box backgroundcolor=““ shadow=“no“ shadowopacity=“0.7″ border=“1px“ bordercolor=““ highlightposition=“left“ content_alignment=“left“ link=““ linktarget=“_self“ modal=““ button_size=““ button_shape=““ button_type=““ buttoncolor=““ button=““ title=“Bestellmöglichkeiten“ description=““ margin_top=““ margin_bottom=““ animation_type=“0″ animation_direction=“down“ animation_speed=“0.1″ class=““ id=““]Taschenbuch:

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